Es ist wenig bekannt, dass es sich bei ADHS nicht um eine Kinderkrankheit handelt. ADHS ist erblich, tritt im Kindesalter erstmalig auf und bleibt dann ein Leben lang bestehen.
Die ADHS-typischen Symptome werden durch ein Ungleichgewicht der Nervenbotenstoffe Serotonin, Noradrenalin und Dopamin verursacht. Die bisher einzige von der Medizin angebotene lebenslange Therapie mit Stimulanzien (Ritalin, Concerta) greift hier ein. Eine erforderliche Daueranwendung über Jahre kann aber problematisch sein: Es liegen keine Langzeitstudien vor und viele Betroffene fürchten einen Gewöhnungseffekt und ständige Dosissteigerungen.
In England und den USA wird seit vielen Jahren eine therapeutische Alternative bei ADHS eingesetzt, die in Deutschland weitgehend unbekannt ist, die Nährstofftherapie. Mit ihr gelingt es, die Kernsymptome um bis zu 20 % zu senken. Die Autoren stellen diese einfache und sichere Methode, mit der in leichteren Fällen bereits gute Erfolge erzielbar sind und in schwereren Medikamente eingespart werden können, ausführlich und gezielt vor.